Good-Practice Beipiele

Auf dieser Seite finden Sie eine Sammlung von Beispielen für gelungene Partizipation aus unterschiedlichen Themenfeldern z.B. im GPV, in der Selbsthilfe, auf Landkreisebene...

Wenn Sie selbst ein gutes Beispiel haben, das hier veröffentlicht werden sollte, schreiben Sie uns einfach eine Mail an kontakt@ipags.de

Selbsthilfe mit Köpfchen e.V. Freiburg

Selbsthilfe mit Köpfchen

Ort: Freiburg

Organisationsform: Eingetragener Verein

Homepage: www.smkev.de

Flyer: https://www.smkev.de/user/images/website/SmKeV-Flyer-2021-09-Web.pdf

Kurzbeschreibung: Selbsthilfe mit Köpfchen e.V. organisiert und begleitet seit Januar 2002 verschiedene Selbsthilfeangebote für Menschen mit seelischen Problemen. Dies sind u.a. Selbsthilfegruppen, Interessenvertretung

Gemeinsame Freizeitaktivitäten, Erfahrungsaustausch im Rahmen der Selbsthilfe für Betroffene sowie Bereitstellung von Informationen für Betroffene und Angehörige u.v.m.

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Was können wir daraus lernen?

SmK zeigt deutlich, was für eine starke Stimme Selbsthilfegruppen haben können, wenn sie unter einem gemeinsamen Dach organisiert sind.
Der Verein zeigt, wie die Interessen der Selbsthilfe auch nach außen hin gut vertreten werden können und wie wichtig es ist, an verschiedenen politischen Gremien teilzunehmen und kontinuierlich die Partizipation von Betroffenen an den Entscheidungen der Psychiatrieplanung einzufordern.
SmK ist ein gelungenes Beispiel für eine organsierte Selbsthilfe, deren ehrenamtliches Engagement eine wichtige Ergänzung bei der Unterstützung von psychisch Erkrankten darstellt.
SmK ist zudem ein gelungenes Beispiel für die transparente Darstellung von Vereinsaktivitäten auf ihrer Homepage.

Warum ist SmK ein Good Practice Beispiel?

Stand Juni 2024 hat SmK 9 Selbsthilfegruppen, 8 Aktivitätsgruppen und über 100 Mitglieder. Das Besondere ist, dass sich dort in einem Verein verschiedene Selbsthilfegruppen für Menschen mit seelischen Problemen zusammenschließen. SmK bietet außerdem ein breites Informations- und Beratungsangebot und engagiert sich auch politisch für die Interessen von Psychiatrie-Erfahrenen u.a. durch Interessenvertretung im Freiburger GPV (Gemeindepsychiatrischer Verbund). Des Weiteren sind vor allem folgende Angebote besonders hervorzuheben:

Gremienarbeit: SmK ist stimmberechtigtes Mitglied des GPV Freiburg und hat die Kooperationsvereinbarung mitunterzeichnet. Der GPV ist ein Verbund aller an den Freiburger psychiatrischen Hilfen direkt beteiligten Institutionen und Einrichtungen. Ziel ist die transparente Planung und Steuerung dieser Hilfen. Dafür wurden folgende Gremien eingerichtet: Forum, Lenkungsgruppe, AG Öffentlichkeitsarbeit, AG Wohnen, AG Vorbereitung Fachtag, AG Arbeit und Beschäftigung. SmK ist in allen diesen Gremien außer den AGs Psychosozialer Krisendienst und Arbeit und Beschäftigung vertreten. SmK stellt auf seiner Homepage sehr übersichtlich und transparent die verschiedenen Gremien vor. Dies ist besonders herausragend, da Informationen zu GPVs und was dort genau passiert, sonst im Internet oft nur sehr schwer zu finden sind.

https://www.smkev.de/aktivitaeten/gremienarbeit

BiBa: Betroffene informieren Betroffene und Angehörige, d.h. Menschen mit eigener Klinikerfahrung unterstützen Patienten, die aus der Klinik entlassen werden und ihre Angehörigen u.a. bei der Suche nach passenden Selbsthilfegruppen, Therapie- und Beratungsangeboten und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. (Projekt ruht derzeit)

EX-IN Südbaden: SmK ist Projektpartner von EX-IN Südbaden und beim ersten EX-IN Kurs, der dort stattfand, gab es eine enge Zusammenarbeit. Inzwischen ist SmK jedoch nicht mehr beteiligt. EX-IN ist eine auf Erfahrungswissen aufbauende Qualifizierung, die dazu befähigt im Bereich der Psychiatrie als Genesungsbegleiter:in und/oder als Dozent:in bezahlt zu arbeiten. EX-IN ist die Abkürzung für „Experienced-Involvement“, was sich in etwa mit „Beteiligung von (Psychiatrie-)Erfahrenen“ übersetzen lässt.

Initiative Psychiatrie-Erfahrener Bodensee e.V.
(iPEBo e.V)

iPeBo

Ort: Überlingen

Organisationsform: Eingetragener Verein

Homepage: www.ipebo.de

Kurzbeschreibung:

IPEBO möchte durch Gespräche, gemeinsame Aktivitäten, aber auch durch die Beteiligung an politischen Gremien sowie die Schaffung von Bildungsangeboten Vorurteile abbauen und das Bild von Psychiatrieerfahrenen in der Öffentlichkeit stärken.

Interessenvertretung ist ein wichtiges Anliegen. IPEBO arbeitet deshalb in psychiatriepolitischen Gremien mit, um die eigenen Anliegen selbst – und nicht stellvertretend durch Profis – zu vertreten.

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Was können wir daraus lernen?

IPEBO hat eine starke Stimme für Psychiatrieerfahrene und Selbsthilfe in Fachpolitik, Verwaltung und Öffentlichkeit.
IPEBO spielt eine aktive Rolle bei der Kooperation von Psychiatrie und Verwaltung und bei der fachlichen Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung im Kreis.
IPEBO pflegt gute Beziehungen zu den regionalen psychiatrischen Leistungserbringern und trägt so kooperativ Weiterentwicklung der Angebote bei.
IPEBO zeigt, dass ein Selbsthilfeverein in der Verantwortung von Psychiatrieerfahrenen wirtschaftlich solide und erfolgreich sein kann. Er hat einen Vorstand aus 3 Psychiatrieerfahrenen und einen Aufsichtsrat aus 3 Psychiatrieerfahrenen und 2 Profis.

Warum ist iPEBO ein Good Practice Beispiel?

Tätigkeitsbereiche:

Mitarbeit im GPV (zeitweise als Sprecher)
Selbsthilfegruppen in Friedrichshafen, Überlingen und Konstanz
EX-IN-Ausbildungsinstitut. Kurse in Kooperation mit Schweiz und Österreich.
Empowerment-College (mit Projekt „In Würde zu sich stehen“)
Schulprojekt
Kultur- und Freizeitaktivitäten, regelmäßige Beiträge zur öffentlichen Veranstaltungsplattform „Psychische Gesundheit“ des Kreises

IPEBO ist stimmberechtigtes Mitglied des GPV Bodenseekreis. Die Initiative gehört dort zum Sprecherkreis und hat den GPV zeitweise auch als Sprecher vertreten.

IPEBO arbeitet sehr aktiv am Aufbau von Netzwerken (Vernetzung von Selbsthilfe und von Genesungsbegleitern, enge Kooperation mit Leistungserbringern und Leistungsträgern im GPV, Ländernetzwerk Bodenseeregion, bundesweit aktiv in NetzG, APK und BAG GPV)

Selbsthilfebüro Heilbronn

Ort: Stadt und Landkreis Heilbronn

Organisationsform: Träger ist die PSD Paritätische Sozialdienste Heilbronn gGmbH

Homepage: https://www.paritaet-hn.de/de-de/selbsthilfebuero-heilbronn

Kurzbeschreibung:

Das Selbsthilfebüro in Heilbronn ist die zentrale Informations-, Beratungs- und Unterstützungsstelle im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Es ist zuständig für mehr als 150 Selbsthilfegruppen, die zu vielfältigen gesundheitlichen, psychischen und sozialen Themen tätig sind.

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Warum ist das Selbsthilfebüro Heilbronn ein
Good Practice Beispiel?

Stand August 2024 betreut das Selbsthilfebüro 19 Selbsthilfegruppen zu verschiedenen psychischen Erkrankungen / Themen. Regelmäßig finden Beratungen bei Gründungsinteresse statt. Gründungen werden intensiv begleitet und durch das SHB gefördert.

Selbsthilfefreundliches Gesundheitswesen: Hierbei geht es darum, das Gesundheitssystem für Selbsthilfe zu sensibilisieren und in verschiedenen Bereichen zu etablieren.

Kooperation mit der Kur- und Klinikverwaltung Bad Rappenau: Unterstützung der Klinik im Erfüllen der Voraussetzungen der Qualitätskriterien „Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen“. Hierbei findet eine enge Kooperation mit regelmäßigen Veranstaltungen zum Thema Selbsthilfe statt.

Beratung in psychiatrischen Kliniken:

Das SHB bietet alle 4 Wochen in der psychiatrischen Tageklinik in Heilbronn eine Einzelsprechstunde zum Thema Selbsthilfe an. Die Patienten werden hier individuell zu passenden Selbsthilfegruppen beraten und ermutigt das Selbsthilfeangebot auszuprobieren.
Auf der psychosomatischen Station des Klinikums am Weissenhof in Heilbronn findet in 8-wöchigen Rhythmus ein Infovortrag zum Thema Selbsthilfe für die Patienten statt. Hierbei geht es darum über gemeinschaftlichen Selbsthilfe zu informieren und näher zu bringen sowie einen Überblick über verschiedene Gruppen zu bieten.
Aktuell ist eine Sprechstunde in der forensischen Abteilung des Klinikums am Weissenhofs geplant.

Selbsthilfegruppe Psychiatrie-Erfahrener Reutlingen (SPER)

SPER

Ort: Reutlingen

Organisationsform: Selbsthilfegruppe (GbR)

Homepage: www.sper-rt.de

Kurzbeschreibung:

SPER wurde 2016 gegründet und besteht aus ca. 30 Teilnehmenden. SPER ist für Menschen gedacht, die psychiatrieerfahren sind, das heißt im Laufe ihres Lebens psychisch erkrankt sind oder psychische Probleme haben und sich mit anderen Teilnehmenden der Gruppe austauschen wollen. Vorträge und Informationsveranstaltungen ergänzen ihre Aktivitäten. Die Gruppe organisiert Termine zur Freizeitgestaltung außerhalb der 14-tägigen Treffen.

Engagierte Teilnehmer:innen sind auch politisch engagiert und in den folgenden Gremien vertreten:

- Beirat Selbsthilfe der Inklusionskonferenz

- IBB - Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle

- Steuerungsgremium des GPV

- Koordinationskreis der Beratungskonferenz

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Was können wir daraus lernen?

Für die Interessenvertretung im GPV ist eine enge Anbindung an eine Selbsthilfegruppe hilfreich, weil so Themen immer wieder rückgekoppelt werden. Das heißt Themen aus der Gruppe kommen in den GPV und Themen aus dem GPV werden in der Gruppe besprochen.
SPER ist als Interessenvertretung durch die Psychiatrie-Planung des Landkreis Reutlingen legitimiert.
Eine gute Zusammenarbeit des GPV mit den Interessenvertretungen u.a. durch eine verlässliche Ansprechperson, führt dazu, dass die Themen der Psychiatrie-Erfahrenen angemessen Raum im GPV finden.
Dadurch dass insgesamt 3 Mitglieder aus der Gruppe im GPV-Steuerungsgremium aktiv sind, können sie sich gegenseitig unterstützen und bei Bedarf vertreten. Das führt auch für die GPV-Koordination zu einer größeren Verlässlichkeit, weil klar ist, dass immer eine Interessenvertretung anwesend ist, auch wenn eine Person verhindert ist.
Es hilft, den engen Kontakt zum GPV zu suchen, um eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen.

Warum ist das SPER ein Good Practice Beispiel?

Neben gegenseitiger Unterstützung und Austausch, ist vor allem die Gremienarbeit von SPER hervorzuheben. Dadurch will die Gruppe auch dazu beitragen, dass die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen reduziert wird und dass Themen die sie betreffen auch politisch Gehör finden.

Regelmäßige Teilnahme von einem SPER-Vertreter bei Sitzungen des GPV-Steuerungsgremium seit 2017.
Seit 2023 sind 3 SPER-Vertreter*innen im Steuerungsgremium.
Themen aus der Selbsthilfe können jederzeit im GPV eingebracht werden.
Ein Mitglied der Trägergemeinschaft und der Psychiatrie-Planung steht als verlässliche Ansprechperson für die Interessenvertreter:innen im GPV zur Verfügung und ist bereit, bei Bedarf Themen mit den SPER-Vertreter:innen zu besprechen.
Beiträge aus der Selbsthilfe werden in GPV-Sitzungen vorgetragen und diskutiert.
Offenheit für Themen der Psychiatrieerfahrenen beim GPV.
Sitzungsgelder für ehrenamtliche Teilnehmer:innen durch eine Pauschale.

Sachkundige Einwohner und Einwohnerinnen Stuttgart

Sachkundige Einwohner und Einwohnerinnen

Ort: Stuttgart

Organisationsform: Sozial- und Gesundheitsausschuss (SGA)

Homepage: https://www.stuttgart.de/organigramm/gremium/sozial-und-gesundheitsausschuss-sga-und-betriebsausschuss-eigenbetrieb-leben-und-wohnen-elw-.php

Kurzbeschreibung:

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss ist ein politisches Gremium der Stadt Stuttgart. Behandelt werden Themen der sozialpsychiatrischen Versorgung der Stadt. Nach der Gemeindeordnung (§ 8 Abs. 2 der Hauptsatzung) werden zur Mitsprache bei diesen Themen zusätzlich zu den Parteienvertreter:innen sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner benannt. Unter ihnen sind auch Psychiatrieerfahrene und Angehörige. Der Ausschuss tagt zweimal jährlich und kann Beschlüsse fassen.

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Was können wir daraus lernen?

Die Partizipation in politischen Gremien bietet für die Selbsthilfe wichtige Chancen, die psychosozialen Hilfestrukturen vor Ort zu verbessern. Die Teilnahme als sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner am Sozial- und Gesundheitsausschuss erweitert die Einflussmöglichkeiten der Interessenvertretung, denn zur Durchsetzung von wichtigen Anliegen kann es sinnvoll sein, einen „direkten Draht“ zu Gemeinderätinnen und -räten zu pflegen.

Warum ist die Bestellung von sachkundigen Einwohner:innen ein Good-Practice-Beispiel?

Die Mitwirkung von Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen im Sozial- und Gesundheitsausschuss der Stadt ist eine wichtige Möglichkeit, die Anliegen der Interessenvertretung im politischen Umfeld zur Sprache zu bringen. Die Interessenvertretung kann im Sozial- und Gesundheitsausschuss direkt mit politisch Entscheidenden ins Gespräch kommen und so mögliche Allianzen zur Unterstützung ihrer Anliegen ausloten. Allerdings hat die Interessenvertretung nur ein Mitsprache-, aber kein Stimmrecht.

Good-Practice Beipiele

Selbsthilfe mit Köpfchen e.V. Freiburg

Selbsthilfe mit Köpfchen

Was können wir daraus lernen?

Warum ist SmK ein Good Practice Beispiel?

Initiative Psychiatrie-Erfahrener Bodensee e.V.
(iPEBo e.V)

iPeBo

Was können wir daraus lernen?

Warum ist iPEBO ein Good Practice Beispiel?

Selbsthilfebüro Heilbronn

Selbsthilfebüro Heilbronn

Was können wir daraus lernen?

Warum ist das Selbsthilfebüro Heilbronn ein
Good Practice Beispiel?

Selbsthilfegruppe Psychiatrie-Erfahrener Reutlingen (SPER)

SPER

Was können wir daraus lernen?

Warum ist das SPER ein Good Practice Beispiel?

Sachkundige Einwohner und Einwohnerinnen Stuttgart

Sachkundige Einwohner und Einwohnerinnen

Was können wir daraus lernen?

Warum ist die Bestellung von sachkundigen Einwohner:innen ein Good-Practice-Beispiel?

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